Innen-Gestaltung

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Innen-Architektur und Ausstattung der Johanneskirche Gießen in WIKIPEDIA, gesehen am 08.04.2021:

Der Innenraum wird an den Langseiten durch je zwei und an der westlichen Chorwand durch ein großes Rundbogenfenster belichtet, die im unteren Teil in vier kleine rundbogige und im oberen in ein großes Rundfenster aufgeteilt sind. Zudem sind an der Südseite zwei kleine Rundbogenfenster, an der Ostseite der Nordwand bei der Orgelempore ein hohes, schmales, gekuppeltes Rundbogenfenster und über dem Ostportal ein großes, gotisierendes Rundfenster angebracht. Alle Fenster sind mit hellen Sandsteingewänden und bunten Bleiglasfenstern versehen.

Haupt-, Seitenschiff und Chor werden innen von einem Kreuzrippengewölbe abgeschlossen, das in verzierten Schlusssteinen endet und auf Wandkonsolen ruht. Die steinerne Empore über zwei großen Korbbögen nimmt Elemente der Renaissance auf.[20] Sie wird von einem mächtigen Rundpfeiler eingebunden, der in ein mit Voluten und Akanthus-Ranken verziertes Kapitell übergeht, das die aus der Deckenmitte kommenden Gewölberippen aufnimmt. Die Orgelempore im Westen hat ebenfalls einen großen Korbbogen. Außen an den Langseiten wird die Schubkraft der Gewölbe durch mehrfach abgetreppte Strebepfeiler aufgenommen.

Der Innenraum ist schlicht gestaltet. Die Ausstattungsgegenstände gehen zum großen Teil auf die Renovierung von 2015/2016 zurück, als insbesondere der Altarbereich tiefgreifend umgestaltet wurde. Die cremefarbenen Innenwände orientieren sich an dem Grundton der ursprünglichen Fassung und verleihen dem Raum eine warme Note.

Der große Altartisch aus hellem Muschelkalkstein, dem Georg Hüter eine schiffsähnliche Form verlieh, wiegt fast vier Tonnen. Der lange, an der Oberseite nach innen gewölbte Block integriert an der rechten Seite ein Taufbecken, das mit einer Bronzeplatte verschlossen wird. Auf diese Weise werden die beiden Sakramente Taufe und Abendmahl eng miteinander verbunden. Nicht genau in der Mitte des Altars, sondern etwas nach links versetzt erhebt sich ein schlankes Altarkreuz von etwa 5,50 Meter Höhe und 4,50 Meter Breite, das Hüter aus Bronze gegossen hat.[21] Es besteht aus einzelnen polierten Stangen, die zusammenmontiert wurden und sich nach oben leicht verjüngen. Kanzel und Lesepult hat Hüter ebenfalls aus Bronze gestaltet. Die pultförmige Kanzel ist auf querrechteckigem Grundriss so aufgestellt, dass die Spitze der Gemeinde zugewandt ist. In einem schlichtem Gestell halten Vierkantstangen eine gerade und darüber eine schräge Holzplatte.

Gegenüber dem Schiff ist der Chor um zwei Stufen erhöht und ragt seit der Renovierung 2015/2016 bogenförmig in den Gemeindebereich hinein, um auf diese Weise die enge Verbindung zwischen den beiden Bereichen zum Ausdruck zu bringen. Seit den 1960er Jahren ersetzen Natursteinplatten aus Muschelkalk den alten Terrazzo-Fußboden und moderne Leuchtkörper die vormaligen Messingkronleuchter. Die Steinplatten wurden 2015/2016 überarbeitet und ergänzt. Das Kirchengestühl im Schiff ist aus heller, gebeizter Eiche gefertigt. Das alte Kirchengestühl fand auf der Empore seinen Aufstellungsort. Die Brüstungen der Emporen sind mit Kupfergeländern gesichert.[22]

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